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Fahrbericht Mercedes-Benz CLE Cabriolet: Klassik und Moderne

Ist die Zeit der Cabrios vorbei? In den 70er-Jahren schien es schon einmal soweit, damals waren es die Sicherheitsvorschriften; heute sind es die sich ändernden Kundenbedürfnisse. Ein offenes Fahrzeug nach dem anderen verschwindet vom Markt, für das neue Mercedes-Benz CLE Cabrio, das wir in Teneriffa gefahren sind, wird es unterhalb der Klasse der Supercars kaum noch Konkurrenz geben. Es dürfte sich bei ihm um das größte Cabrio im Segment handeln.

Das CLE Cabrio ersetzt gleich drei Baureihen: Die offenen Versionen der C-, E- und S-Klasse. Und das gelingt ihm sehr gut, denn sein Design bleibt klassischen Mercedes-Tugenden treu: Lange Motorhaube, gestreckte Linien, ein elegantes und horizontal betontes Heck. Auf der Haube sitzen zwei sogenannte Powerdomes; sie gehören seit Jahrzehnten zum Standardreportoire der Gestalter aus Sindelfingen.

Auch die Sicherheit gehört zum Markenkern der Schwaben, und so hat man die Assistenzsysteme optimiert, die A-Säule extrem versteift und weiterhin einen ausfahrbaren Überrollbügel optimiert – wie seit dem SL der Baureihe 129. Die aufwendig konstruierten Türen finden auch beim Coupé Verwendung, ansonsten ist aber ab der A-Säule beim Cabrio alles anders – bis hin zur Reserveradmulde mit Platz für Zusatzverstrebungen.

Das Cabrio-Mehrgewicht von 135 Kilogramm geht nur ungefähr zur Hälfte aufs Konto des Verdecks. 65 Kilogramm sind auf den Schwellerbereich zurückzuführen, der mit hochfesten Stählen verstärkt wurde. Wir werden bei unseren Testfahrten später sehen, dass die Fahreigenschaften davon stark profitieren, es gibt praktisch kein Karosseriezittern. Die Radgrößen liegen zwischen 18 und 20 Zoll.

Aerodynamisch kann sich das CLE Cabrio sehen lassen: Der cW-Wert liegt offen bei 0,31, geschlossen bei 0,27 und damit nur marginal schlechter als beim Coupé (0,26). Zwei einzigartige Systeme sind immer an Bord: Der „Airscarf“, der bei offenem Dach die Nacken der Vornsitzenden mit warmer Luft umfächelt – und das „Aircap“-System, das (zum Nachteil des optischen Auftritts) aus dem oberen Scheibenrahmen in die Vertikale ausfährt und damit vor allem die Fondpassagiere von Luftverwirbelungen verschont. Das Dach sitzt auch bei hohen Geschwindigkeiten straff: Kein „Ballooning“. Der Gepäckraum fasst übrigens 385 Liter, bei offenem Verdeck verbleiben noch immer 295 Liter.

Wir setzen uns aber lieber ans Volant – und testen zunächst den Reihen-Sechszylinder im CLE 450 4-Matic genannten Topmodell. Die Modellbezeichnung verrät dabei nicht etwa den Hubraum, sondern sie will im Wettbewerbsumfeld Eindruck schinden.

Dabei glänzt das 280 kW/381 PS starke Aggregat, auf dessen Plastikabdeckung auf gut amerikanisch „6 Cylinder“ steht, mit seinem schönen Sound im oberen Drehzahlbereich, diskret elektronisch unterstützt.
Der Motor entfaltet seine eindrucksvolle Kraft mit großer Harmonie; es handelt sich mit Sicherheit um den besten Antrieb im CLE, gekoppelt an einen weich und flott schaltenden Wandlerautomaten mit gewiss ausreichenden neun Übersetzungen.

Die beiden von uns bewegten Vierzylinder (CLE 200 als Benziner mit 150 kW/204 PS, CLE 220 d als Diesel mit 145 kW/197 PS) passen eigentlich auch sehr gut zum CLE, wobei hier der „Cruising“-Charakter in den Vordergrund tritt. Der Diesel mit seinem bärigen Drehmoment macht besonders viel Freude, komfortabel ist er auch – und seine Reichweite, ein in der heutigen Zeit wichtiges Thema, geradezu rekordverdächtig. Es gibt auch noch einen CLE 300 mit ebenfalls vier Zylindern und mehr Leistung.

Das Fahrwerk ist eindeutig komfortabel ausgelegt, auch im „Sport“-Modus, und auch das Bremsgefühl ist eher weich, ohne dabei Abstriche an der Leistung konstatieren zu müssen. Die Lenkung ist leichtgängig und präzise, das Auto zieht sauber aus der Kurve, untersteuert kaum. Ein echtes Luxus-Cabrio, wozu auch die aufwendig verbesserte Aero-Akustik beiträgt.

Und zum luxuriösen Anspruch des CLE passen auch Details wie die – wie beim SL – elektrisch in der Neigung verstellbare Mittelkonsole, mit der Blendung vermieden werden soll. Oder die umlaufende Ambientebeleuchtung, welche die edlen Materialien im CLE mehr oder weniger dezent illuminiert.

Der CLE bleibt eben ein echtes Mercedes-Cabrio – und ein würdiger Nachfolger für alle drei vorgenannten Baureihen: C-, E- und S-Klasse. In diesem Zusammenhang wäre noch anzumerken, was wir nicht vermisst haben: Eine Plug-In-Hybrid- oder gar eine Elektro-Variante. Cabrios sind Langzeitautos, die über viele Jahre gehegt und gepflegt werden; wer will sich bei so einem Auto irgendwann mit einem schwachen oder defekten Akku auseinandersetzen?

Schade ist nur, daß es noch keinen V8 gibt. Aber daran, so ist aus der AMG-Zentrale in Affalterbach zu hören, wird bereits mit Hochdruck gearbeitet. Und damit dokumentiert Mercedes nicht zuletzt eines: Das Cabrio-Konzept hat noch eine große Zukunft vor sich. Das CLE Cabriolet steht ab 66.402 Euro in der Preisliste. (aum/mkn/GTspirit.de)

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